Über die Klangschalen
Häufig gestellte Fragen
Texte und Bilder von Dr. Andreas Neugebauer
Texte und Bilder von Dr. Andreas Neugebauer
Das Verbreitungsgebiet der sogenannten "Tibetischen Klangschalen" erstreckt sich heute über den gesamten indischen Himalaya einschließlich Nepals, sowie West-Bengalen, Orissa, Assam und Bangladesh. Bengalen ist wohl der wirkliche Ursprung der Klangschalen. Hier lebte vor über 2500 Jahren der Buddha Shakyamuni, der oft mit einer Schale dargestellt wird. Erst viel später, im achten Jahrhundert nach Christi, verbreitete sich die Buddhistische Lehre nach Südostasien, China und Tibet, wo er sich zum tantrischen Buddhismus entwickelte, mit seiner Vielzahl von Ritualen und den besonders kraftvollen und schnell wirksamen aber meist geheimen Techniken des Vajrayana. Über den Gebrauch der Schalen in der tibetischen tantrischen Praxis wird nur wenig berichtet. Es wird vielfach vermutet, dass die Lehren um den Gebrauch der Schalen früher absichtlich geheim gehalten wurden. Nach der Besetzung Tibets sind zudem große Teile des alten Wissens verloren gegangen. Nur in Japan wurden Herstellung und Gebrauch der Schalen für rituelle und religiöse Zwecke ununterbrochen fortgesetzt. Heute finden wir die Klangschalen in Mannigfaltiger Nutzung in allen Herren Länder der Erde.
Schalen verschiedener Herkunft und Bauform unterscheiden sich auch im Klang. Die eher ausladenden Schalen aus Bengalen verbreiten ihren tiefen Klang gleichmäßig in alle Richtungen des Raums. Sie zeichnen sich durch eine weite, bauchige Form und oftmals beachtliche Größe aus. Durchschnittlich wiegen sie ein bis zwei Kilo. Die größten Exemplare erreichen über fünf Kilo, sind aber extrem selten.
Schalen aus Odisha (bis 2011 Orissa) mit mittlerer Größe und hoher Bauform wirken konzentrierter und klingen im mittleren Frequenz. Diese Schalen wiegen in der Regel bis zu einem Kilogramm. Sie sind leicht zu handhaben und für Anfänger wie erfahrene Personen gleichermaßen gut geeignet. In Orissa besaßen die Klangschalen bis vor wenigen Jahren einen hohen kulturellen Wert auch auserhalb jogischer oder therapeutischer Anwendung. Sie waren als Brautgabe für Hochzeiten unerlässlich. Traditionsgemäß wurde ein Set von 12 oder mehr Schalen bei der Hochzeit an die Braut weitergegeben. Die Schalen wurden dabei teilweise mit segensreichen und glücksverheißenden Substanzen wie Milch, Zucker, Getreide, Duftwasser, Blumen usw. gefüllt.
In Assam wo auch heute noch viele schamanistische Praktiken lebendig sind, finden sich kleinere, eher flache Schalen von meist goldenem, matten Glanz und hellem Klang.
Für die Tonlage von Klangschalen sind zwei Faktoren entscheidend: Die Größe der Schalen und die Dicke ihrer Wand. Mit zunehmender Größe klingen Klangschalen immer tiefer. Eine größere Wandstärke führt hingegen zu höheren Schwingfrequenzen.
Dickwandige Schalen klingen höher. Dabei ist die Stärke der Wand am oberen Schalenrand am wichtigsten. Die Wandstärke bestimmt auch die Obertonverteilung einer Klangschale. Dickwandige Schalen besitzen weniger Obertöne. Sie haben einen reineren, aber auch etwas ärmeren Klang. Ihre Klanginformation wird sehr gezielt, präzise und konzentriert übermittelt.
Dünnwandige Schalen besitzen ein breites Spektrum an Obertönen. Dies führt im Extremfall zu einem flirrenden Klang. Solche Schalen können anregen und stimulieren.
Schalen mit mittlerer Wandstärke haben ein ausgewogenes Verhältnis von Grund- und Obertönen. Sie sind universell einsetzbar.
Klangschalen sind sehr empfindlich und zerbrechlich. Man darf sie nie auf den harten Boden fallen lassen oder sonst unsanft behandeln, sonst verlieren sie ihren Klang ganz oder teilweise. Sie können bei sehr harten Stößen auch ganz zerspringen. Manchmal bilden sich Risse im Gefüge, die die Klangeigenschaften der Schale teilweise oder ganz zerstören. Solche Haarrisse, die den Klang beeinträchtigen, sind in der Regel nicht sichtbar und verlaufen oftmals unter der Oberfläche. Kleine, sichtbare Risse und Unregelmäßigkeiten im Metall, insbesondere im unteren Bereich der Schale, wirken sich hingegen nur sehr selten negativ auf den Klang der Schale aus. Solche Risse vergrößern sich in der Regel nicht. Auch dünne Stellen am Boden der Schale, eine Folge der Abnützung durch jahrzehntelangen Gebrauch und rituelle Reinigung, beeinträchtigen die Klangqualität der Schale nicht.
Indien ist ein sehr großes Land und die Vorräte an alten Schätzen schienen zunächst unerschöpflich zu sein. Doch wegen der großen Nachfrage nach Klangschalen in den letzten Jahren sind wirklich gute, alte Stücke heute immer schwerer zu bekommen. Insbesondere die großen Schalen aus Bengalen sind so gut wie ausverkauft. Wer eine solche Rarität sein eigen nennen darf sollte sich wirklich glücklich schätzen.
Bis vor ein paar Jahren war die Herstellung von Klangschalen nahezu vollständig erloschen. Durch die nun weltweite rege Nachfrage ist die alte Tradition wieder am Aufleben. Klangschalen wurden ursprünglich immer aus einer Bronzelegierung gefertigt, etwa vergleichbar mit dem Glockenguss. Wie bei den Glockengießern ist die genaue Rezeptur der Schmiede immer ein bisschen mit Mythen behaftet und wurde/wird ungern preisgegeben. Das Verhältnis Kupfer zu Zinn ist jedoch etwa 70 : 30. In den alten Tagen wurde Erz lokal gefördert und zu Metall verarbeitet. Spuren von Edelmetallen wie Gold und Silber blieben dabei in den Grundmetallen der Klangschalen, Kupfer und Zinn enthalten. So wird überliefert, dass in alten Schalen all die Metalle enthalten, die von auch astrologischer Bedeutung sind.
Heuzutage sind die Minen etwas größer und das Abbau- und Verarbeitungsverfahren sehr ‘effektiev’, Durch elektrochemische und anderen Verfahren werden Edelmetalle fast komplett aus dem Erzen entzogen und sind deshalb in den meisten neuen Schalen nicht mehr enthalten. Neue Schalen bestehen in der Regel nur aus reinem Kupfer und reinem Zinn. In unseren Schmieden für neue Schalen ist es jedoch üblich, auch Stücke von zerbrochenen alten Schalen der Schmelze beizugeben. Nur durch große Erfahrung weiß ein Schmied dabei wie das spezielle Verhältnis aus Kupfer, Zinn und alten Schalen sein muß, damit die Schale später wirklich gut klingt. Oft wird vorab ein kleiner Probeguß gemacht, der dann zerschlagen wird. An Farbe und Struktur der Bruchstelle erkennt der Meister, was der Masse noch beizufügen ist. Mit diesem Verfahren gelangen wieder Spurenmetalle in unsere “neuen” Schalen und astrologische und feinstoffliche Bezüge werden wieder hergestellt.
Im Zuge der Globalisierung herrscht auch in Indien und Nepal ein immer größerer Preisdruck und es wird versucht zu automatisieren und einzusparen wo immer es möglich ist. Dies beginnt schon bei der Auswahl der Rohstoffe. Für die Herstellung der Schalen werden heute oft minderwertige Legierungen verwendet. Alten Schalen hatten einen hohen Anteil an Zinn. Der hohe Zinngehalt ist einer der Gründe für den brillanten Klang alter Schalen. Zinn ist heute ein recht teures Metall. Deshalb versuchen viele, Schalen aus den wesentlich günstigeren Messing-Legierungen (Kupfer & Zink) herzustellen. Messing lässt sich zudem viel leichter industriell verarbeiten, zum Beispiel maschinell schmieden, gießen und drehen. Messing ist aber wesentlich weicher als Bronze und hat einen dumpferen, kurz anhaltenden Klang.
Der Charme, die innere Qualität und die „Energie“ der alten Schalen hat jedoch noch andere Gründe. Klangschalen wurden in den Familien als kostbarer Schatz gehütet und über Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte gut behandelt. Ihre glatte, sanfte Oberfläche erhielten sie nicht durch sich drehende Stahlbürsten oder Schleifmaschinen sondern durch liebvolle Hände und Berührungen. Durch jahrelanges Benutzen konnte sich zudem ihr inneres Materialgefüge ordnen. Alte Schalen klingen dadurch meist besser. Wenn man eine neue Schale sehr lange und regelmäßig spielt, erreicht man einen ähnlichen Effekt. Für eine tiefere oder meditative Beschäftigung mit dem Thema Klang ist eine schöne, alte Schale jedoch sicherlich das bessere Medium. Was würden Sie für die Meditation bevorzugen: einen Halogenstrahler oder eher das sanfte Licht einer Kerzenflamme? Für ein Konzert hingegen ist ein Halogenstrahler oft das Mittel der Wahl. Wir können ihnen heute ganz hervorragende neue Klangschalen nach bengalischer Tradition anbieten, die Sie durch Ihren kräftigen und anhaltenden Klang begeistern werden.
Wie schon erwähnt ist die Klangschalenherstellung sehr aufwendig und wird bis heute in traditioneller Handarbeit gefertigt. Das Schmieden ist nach wie vor eine hohe Kunst und erfordert viel Erfahrung und jahrelange Übung. Meist arbeiten Teams von vier bis acht Mann zusammen die aufeinander eingestimmt sind wie eine Musikerband. Das Treiben der Schalen ist wie bei einem Konzert, anhand der Taktfolge beim Hämmern, der Tonhöhe beim Klopfen bzw. Treiben hören die Schmiede in welchem Stadium sich die Schale befindet, wann sie wieder erwärmt werden sollte, wie lange geklopft usw.
Zu Beginn der Klangschalenherstellung wird eine Schmelze aus Kuper und Zinn gefertigt. Diese wird dann in einen Tontiegel gegossen und abkühlt. (Wie schon erwähnt wird bei der herkömmlichen Klangschalenherstellung kein Gold oder sonstige Edelmetalle beigegeben. Allein Kupfer und Zinn sind heutzutage schon extrem teuer geworden. Spuren von Edelmetallen kommen meist durch die Zugabe von alten Schalen, die noch vor der heutigen Erzaufbereitung produziert wurden.)
Nach dem Erkalten werden die halbrunden Rohlinge aus der Form geholt und danach im Kohlefeuer wieder auf Temperatur gebracht. Sind sie heiss genug nimmt der Heizer sie aus dem Feuer. Bei großen Schalen werden oft zwei Rohlinge miteinander zu einer Vorform geklopft. Daher kommt wahrscheinlich der Mythos doppelwandiger Schalen.
In Teams von drei bis vier Mann werden dann die Rohlinge langsam und gleichmäßig mit verschiedenen Hämmern und auf verschiedenen Unterlagen, wie geformte Steine, Holz oder Metall getrieben. Zwischendrinn wird die langsam entstehende Schale immer wieder in der Glut erhitzt, damit keine Spannung im Metall entseht und die Schale nicht springt. Dieser Prozess: Erhitzen - Hämmern - Erhitzen - Hämmern wird immer wiederholt bis Sück für Stück aus einem halbmondförmigen Rohling eine wohlgeformte Schale entsteht.
Ist die Form und das Verhältnis Größe, Wandstärke und Klangstimmig wird die Schale in einem Wasserbad abgeschreckt. Danach kommt das Härten und Feintuning. Dazu wird die Schale mit speziellen Metallhämmern solange geklopft bis die Klanghöhe und Klangverhalten stimmig ist.
Nach dem Schmieden sind die Schalen noch eher kupferfarben mit vielen Treibspuren übersäht. Darum müssen sie mit viel Geduld und Kraft mit Schabwerkzeugen komplett ausgekratzt werden, bis die Buchtungen glatt sind. Erst dann kann mit einer oft noch fuss- oder handbetriebenen Drehvorrichtung der Feinschliff und die Politur vollendet werden.
Alte Schalen wurden stets getrieben. Da sich Unebenheiten mit dem Alter der Schalen abschleifen, wird die Oberfläche mit zunehmendem Alter immer glatter. Es sind jedoch fast immer noch Treibspuren zu erkennen, außer bei sehr alten Schalen, die manchmal völlig glatt erscheinen können.
Oft besitzen die Schalen kleine Verzierungen, wie eingeschlagene Punkte am Rand, umlaufende Linien und ähnliches. Bei alten Schalen sind diese Verzierungen durch den jahrelangen Gebrauch dann teilweise schon wieder abgeschliffen. Insbesondere an etwas erhabenen Stellen einer Schale sind solche Strukturen stärker abgeschliffen. So sind umlaufende Linien die an Stellen durch die etwas unregelmäßige Form der Schale höher liegen fast oder gänzlich verschwunden.
Neue, getrieben Schalen besitzen meist eine relativ grob gehämmerte Oberfläche, in der einzelne Hammerschläge noch deutlich sichtbar sind. Das Metallstruktur ist oft porig und rauh. In jüngster Zeit werden getriebene Schalen oft besser nachgearbeitet, d.h. abgeschliffen und abgeschabt, manchmal sogar patiniert. Besondere Aufmerksamkeit sollte dem Rand gelten. Bei neuen Schalen erscheint dieser eckiger oft sogar rau, wie gesägt oder mit einer Feile behandelt.
Neue, gesenkgeschmiedete Schalen können oftmals sehr glatt erscheinen. Die Form dieser Schalen ist manchmal etwas unnatürlich und weicht von der Form alter Schalen etwas ab. Sie besitzen trotz ihrer glatten Oberfläche meist einen etwas rauheren Rand als alte Schalen.
Neue, gegossenen Schalen, werden nach dem Guss in der Regel abgedreht, um Unregelmäßigkeiten zu beseitigen. Bei den einfachsten Schalen, z.B. den kleinen, schweren Schalen aus Nepal, ist im Zentrum der Schale oft ein kleiner Punkt zu sehen, an dem dir Schale beim Drehen gehalten wurde. Aber auch alte Schalen weißen zuweilen Drehspuren auf. Das kommt vor allem daher, dass alte Schalen, wenn sie sehr unansehnlich geworden waren, überarbeitet wurden.
Neue Schalen sind oftmals schwerer als alte, bei gleicher Klangqualität. Es ist einfacher, eine dickere Schale herzustellen. Außerdem werden Schalen nach Gewicht gehandelt, was einen zusätzlichen Anreiz darstellt, eine schwerere Schale abzuliefern. Insbesondere der Boden von neuen Schalen ist meist recht dick. Bei alten Schalen ist er oft sehr dünn, da sich der Boden am stärksten abnützt. Durch Schnipsen mit dem Fingernagel auf den Boden lässt sich anhand des Klangs die Dicke gut abschätzen.
Neben Klangschalen aus Metall sind heute auch sogenannte „Kristallklangschalen“ bekannt. Sie stammen aus den USA. Der Name ist irreführend, da sie nicht aus natürlichen Bergkristall, sondern aus einer speziellen Glasssorte gefertigt werden. Die matte äußere Oberfläche wurde durch Sandstrahlen erreicht. Beim Reiben entwickeln sie einen recht intensiven Ton, insgesamt haben sie jedoch eine geringere Tonvielfalt als Schalen aus Metall.
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, eine Klangschale zu spielen. Man kann eine Schale mit verschiedenen Hölzern oder Klöppeln anschlagen. Wenn man ein hartes Holz oder sogar einen Metallgegenstand benutzt, so erklingen vor allem die Obertöne der Schale. Durch Anschlagen mit der Faust oder mit einem weichen Klöppel, den man z.B. mit Leder umwickelt hat, erklingt der tiefste Ton, der Grundton.
Außerdem kann man eine Schale durch kreisförmiges Reiben mit einem geeigneten Holz zum Klingen bringen, ähnlich wie man ein Weinglas singen lässt. Hier ist es von Bedeutung, ob man einen harten oder einen weichen, lederumwickelten Stab benutzt, wie viel Druck man ausübt, in welchem Winkel man den Stab führt etc. In jedem Fall wird die Schale anders klingen.
Eine Schale kann man „einspielen“. Sie verändert ihre Klangeigenschaften innerhalb einer Sitzung, aber auch über längere Zeiträume hinweg. Dies beruht vor allem darauf, dass sich in einer schwingenden Schale mit der Zeit das kristalline Gefüge ändert. Das Material hat ein „Gedächtnis“. So werden nicht nur wir beim Spielen immer vertrauter mit einer Klangschale, sondern die Schale „gewöhnt“ sich auch an uns.
Man kann eine Schale auf verschiedene Körperteile stellen und anschlagen oder anschlagen lassen und so bestimmte Organsysteme oder Chakren stimulieren. In den letzten Jahren hat sich hierzu auch im Westen eine eigene Therapieform entwickelt, die Klangtherapie. Man kann eine Schale teilweise mit Wasser füllen und so die Klanghöhe verändern oder die dabei entstehenden Wellenmuster beobachten. Viele weitere Möglichkeiten gilt es noch zu entdecken. Für mich persönlich ist es eine der schönsten Erfahrungen, einfach zu lauschen, wie der endlose Klang einer Schale in den Klang der Stille übergeht...
Nachfolgend sollen nochmals die wichtigsten Begriffe und Begebenheiten zusammengefasst werden und weitere Besonderheiten erwähnt werden, die das einzigartige Klagverhalten der Schalen ausmachen.
Der Grundton: er ist der tiefste Ton der Schale, den man durch ganz weiches Anschlagen, z.B. mit der Faust, einem sehr weichen Klöppel etc. erreicht. Der Grundton besteht in Wirklichkeit nicht aus einem einzigen Ton, sondern aus zwei getrennten Tönen, die sich in der Tonhöhe ein wenig unterscheiden. Kommen zwei solche Töne zusammen, entstehen Schwebungen. Der Ton schwillt regelmäßig auf und ab bzw. wird lauter und leiser. Der Abstand der beiden Grundtöne in Hz (Hertz, das Maß der Frequenz, = Anzahl der Schwingungen pro Sekunde) bestimmt die Frequenz, mit der der Klang auf und abschwillt. Dies wird als Schwebfrequenz bezeichnet.
Beispiel: Wenn ein Ton 135 Hz hat und der andere 137 Hz entstehen 2 Schwebungen pro Sekunde.
Der erste Oberton:
Durch Anschlagen mit einem weicheren Holz wird besonders der erste Oberton angeregt. Auch hier handelt es sich wieder um ein Paar von Tönen, wie zuvor beim Grundton beschrieben. Auch der erste Oberton besitzt also entsprechende Schwebungen.
Die höheren Obertöne:
Durch Anschlagen mit einem härteren Holz werden höhere Obertöne angeregt. Wiederum sind es stets Paare von Tönen, die also schweben. Der zweite Oberton ist meist noch deutlich zu hören. Besonders bei sehr großen Schalen kann er sogar dominant sein. Noch höhere Obertöne gehen meist im Klangspektrum unter. Deshalb werden sie zur Zuordnung von Planetentönen nicht herangezogen
Der Einfluss der Umgebungstemperatur auf die Tonhöhe der Schalen
Wie die meisten Instrumente verändern auch Klangschalen mit der Temperatur ihre Stimmung. Rein intuitiv würde man vielleicht denken, dass die Schalen bei höheren Temperaturen auch höher klingen. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. In der Wärme dehnen sich die Schalen aus. Ihr Umfang wird größer, und damit sinkt die Frequenz: die Schale klingt tiefer! Bei der Kennzeichnung der planetaren Klangschalen berücksichtigen wir diesen Effekt. Die Angabe von Planetentönen beziehen sich auf eine Umgebungstemperatur von 20° C.
Es gibt Klangschalen, deren Töne in einem Oktavenverhältnis zu den Umlaufsperioden Erde, des Mondes und der Planeten stehen. Solche Schalen befinden sich in Resonanz mit dem betreffenden Planeten. Ihre Schwingung entspricht der Planetenschwingung auf einer energetisch transformierten Ebene. Mit einer planetarischen Klangschale können wir also genau die Effekte erzielen, die dem Wirkungsprinzip des Planeten entsprechen.
Eine Planetenschale, die mit dem Jahreston schwingt, deren Klang also dem Umlauf der Erde um die Sonne und somit dem Erdenjahr oktavanalog entspricht, entfaltet eine beruhigende und entspannende Wirkung. Der Jahreston stimmt interessanterweise auch mit dem Grundton der indischen Musik, dem Sadja, überein. In der indischen Kultur ist er als der OM-Ton bekannt. Eine Schale mit platonischem Jahreston fördert die geistige Klarheit und Freude, eine Venusschale steigert die Liebesenergie und innere Harmonie usw.
Für weitere ausführliche Informationen zu diesem Thema empfiehlt sich das Büchlein „Die Töne der kosmischen Oktave“ von Hans Cousto, der entscheidend zur Aufklärung und Wiederentdeckung dieser Zusammenhänge beigetragen hat.
Der Inhalt des Büchleins steht auch auf den Webseiten unter
Seit fast zwanzig Jahren bereisen wir nun Indien, Nepal und Tibet auf der Suche nach hochwertigen Klangschalen. Hierbei finden sich immer wieder Schalen, deren Frequenz genau einem Planetenton entspricht. Planetare Klangschalen werden von uns nicht angefertigt, sie sind vielmehr im Gros der „normalen“ Klangschalen enthalten.
Die Zuordnung der Planetentöne wird mit Hilfe eines hochgenauen Frequenzzählers nach einem speziell entwickelten Verfahren durchgeführt. Durch die aufwendige Messtechnik ist es uns möglich, Toleranzen von kleiner 1% einzuhalten. Da der Grundton und der erste Oberton einer Schale meist die kräftigsten Töne sind, benutzen wir in der Regel nur diese Töne für die Planeten-Zuordnung. Bei sehr großen Schalen kann es jedoch vorkommen, dass auch der zweite Oberton noch ein bedeutendes Klangvolumen entwikkelt. In solchen Fällen wird auch dieser Ton berücksichtigt.
Welcher Ton einer Schale am kräftigsten erklingt, ist zunächst sehr von der Art des Anschlagens abhängig. Meist sind Grundton und Oberton gleichwertig und können durch verschiedene Anschlagetechniken gezielt angeregt werden. Bei dünnwandigen Schalen sind die Obertöne manchmal dominant gegenüber dem Grundton. Bei sehr dickwandigen Schalen überwiegt der Anteil des Grundtons im Klangspektrum.
Die Lage des Planetenton im Spektrum der Klangschale wird von uns gekennzeichnet. Wenn man einen Planetenton zum Beispiel in der Klangtherapie gezielt einsetzen möchte, ist es von Bedeutung zu wissen, ob man die Schale hart oder weich anschlagen muss, um ihn anzuregen.
Etikettierung
Wenn der Planetenton auf dem Grundton der Schale liegt, zeichnen wir die Schale einfach mit dem Planetennamen aus (z.B. Venus). Ist der erste Oberton der Planetenton, so erhält der Planetenname einen kleinen Strich, ein Apostroph (z.B. Mars'). Um den zweiten Oberton zu kennzeichnen, benutzen wir ein doppeltes Apostroph (z.B. Sonne'').
Manchmal kommt es vor, dass eine Klangschale zwei oder sogar drei Planetentöne besitzt. Eine solche Schalen ist dann oft mehrfach ausgezeichnet. Manche Kombinationen von Planetentönen sind sogar recht häufig. Insbesondere die Kombination von Jahreston und Tageston tritt immer wieder auf. In einer solchen Schale spiegeln sich dann exakt die kosmischen Gegebenheiten unseres Planeten wieder:
Der jährliche Umlauf der Erde um die Sonne, Sommer und Winter, sowie die tägliche Drehung der Erde um die eigene Achse, Tag und Nacht.
Zwei planetarische Klangschalen, die ein und dem selben Planeten zugeordnet sind, können recht verschiedene Klangeigenschaften aufweisen. Einerseits muss man darauf achten, ob der Grundton oder der erste Oberton der Planetenton ist. So können zwei Schalen mit gleichem Grundton sehr verschiedene Obertöne besitzen oder andersherum. Man findet zum Beispiel öfters Marsschalen mit Uranus als Oberton, manchmal aber auch Mars mit Mond als Oberton. Abhängig von der Bauform und Dicke der Schale sind die Tonkombinationen sind zwar sehr vielfältig doch kommen einige häufiger und andere sehr selten bis gar nicht vor.
Das komplexe Obertonverhalten ist charakteristisch für traditionelle Klangschalen und bewirkt den besonderen Klang. Gleichzeitig wir es dadurch schwierig, die Schalen mit einfachen Messgeräten wie Gitarrenstimmgeräten oder ähnlichem zu messen. Dies Geräte können zunächst nicht zwischen den beiden Schwebtönen einer Tonlage, z.B. des Grundtons, differenzieren. Die Nadel der Gerätchen springt deshalb zwischen zwei nahe beieinander liegenden Frequenzen hin und her.
Dann besitzen Grundton und erster Oberton nicht das Verhältnis 1:2, wie z.B. bei einer Gitarrensaite. Die Messgeräte können sich nicht entscheiden, ob sie nun die Grundtöne oder die Obertöne berücksichtigen sollen. Dies führt zum wildem Hin- und Herspringen der Anzeige. Durch höhere Obertöne werden die Geräte noch weiter gestört.
Nur mit hochwertigen analogen oder digitalen Filtern ist es möglich, die Planetentöne in einer Klangschale exakt zu bestimmen.
Da es sich bei Klangschalen um solch empfindliche Objekte handelt, geben wir uns bei der Auswahl der Schalen größte Mühe. Wir prüfen jede einzelne Schale vor Ort, um wirklich nur die besten Stücke mit einwandfreiem Klang anbieten zu können.
Der Einkauf der alten Schalen in Indien erfolgt nicht über andere Groß- oder Zwischenhändler. Wir beziehen vielmehr unsere Schalen direkt aus den Herkunftsgebieten. Unsere besonders ausgebildeten Partner und Mitarbeiter, die die Qualität einer Schale genau einzuschätzen wissen, helfen uns bei dieser Arbeit. Weiterhin werden alle Schalen von uns selbst importiert. So können wir unseren Kunden stets Schalen von allerbester Qualität garantieren und gleichzeitig unsere Partner in Indien direkt und gerecht entlohnen
Hier im online-Shop sind alle momentan lieferbaren Klangschalen aufgeführt. Jede Schale ist ein Unikat. Zum Hören der Hörproben empfehlen sich Kopfhörer statt der kleinen Lautsprecher von Smartphones.
Wenn Du die Klangschalen persönlich bei uns in Weilheim in Oberbayern aussuchen möchtest, freuen wir uns auf Deinen Besuch nach Terminvereinbarung (da wir kein Ladengeschäft haben); siehe Kontakt.
Klangschalen in vielen Größen
Indische Bundesstaaten Odisha, Westbengalen und Assam
Großen Klangschale aus Bengalen
Mittelgroße und hohe Bauform aus Odisha
Kleine Klangschale aus Assam oder Odisha
Dorfgemeinschaft
Dorfgemeinschaft
Schmelze aus Kupfer und Zinn
Rohlinge im Kohlenfeuer
Schmieden des Rohlings
Härten des Rohlings
Manuelle Nachbearbeitung des Rohlings
Maschinelle Nachbearbeitung
Qualitätsprüfung